ALIEN ECOLOGIES

Performance und Posthumanismus -
Internationale Koproduktionsreihe 2015

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Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge. Aber wie könnte eine neue Ordnung der Welt aussehen, die nicht um den Menschen als Zentrum kreist? Mit „Alien Ecologies“ verlässt das FFT sein traditionelles Arbeitsgebiet und verwandelt sich in ein Ökotop, in dem Künstler neue Verbindungen zur natürlichen und sozialen Umwelt erproben. Nicht-menschliche Akteure bevölkern das Theater, Künstler verstricken sich in rhizomatische Netzwerke und kritische Visionen des Post-Humanen treiben ihre Blüten. Zum Auftakt der Reihe geht es um Modelle gemeinschaftlicher Produktion und Kommunikation in der Natur: Das internationale Kollektiv SXS enterprise stellt die Entstehung einer Wolke ins Zentrum ihrer Performance während sich Mykorrhiza: Ein Apparat um das faszinierende Universum der Pilze dreht. Im zweiten Teil der Reihe im November treiben Gintersdorfer/Klaßen der westlichen Aufklärung die bösen Geister aus. Schließlich erprobt das interdisziplinäre Künstler-Techniker-Kollektiv um den israelischen Künstler Ariel Efraim Ashbel die Möglichkeiten einer neuen transhumanen Spezies.

Impulsvortrag von Prof. Reinhold Görling am 7.5. um 19.00 Uhr im FFT Juta: TURBULENZEN: WOLKEN UND DIE GESCHWINDIGKEIT DES NICHTS

Was ist es, das uns an Wolken so fasziniert? Dass sie unaufhörlich neue Muster bilden? Dass sie aus dem Nichts kommen und wieder in es verschwinden? Wolken sind dazwischen, zwischen An- und Abwesenheit, zwischen Ordnung und Chaos, zwischen Himmel und Erde, zwischen Geist und Materie. Wolken sind Bilder der Zeit, visuelle Rhythmen der Bewegung. Extensiv in ihrer Erscheinung, intensiv in ihren Wirbeln und Turbulenzen. Sie falten die Geschwindigkeit des Nichts. Seit der Renaissance denkt die Malerei in den Wolken die Selbstformung der Zeit.